@Förster Im anderen Forum antworte ich Dir besser nicht, da bekommen manche beim Wort "Grenadier" eigenartige Tastaturzuckungen...
Ich hatte 2 Jahre den Neuen Defender (D240 HSE) als Alltagsauto, davor verschiedene alte Defender, RR und Gs.
Der Neue Defender war im Gesamtpaket als Alltagsauto für mich (Forst, Jagd, weite Strecken, Gepäck,selten Stadt) ein perfektes Auto. Offroadmäßig konnte er mit der optionalen Sperre mit meinem zuvor gefahrenen G500 durchaus mithalten. Qualitativ war er gleich schlecht. (Der G (neu gekauft) war leider eine echte Rostgurke).
Getrübt wurde die Freude vom ersten Moment an durch den grauenhaft zu fahrenden D240-Motor sowie die für mich nicht hinnehmbare Arroganz von Landrover Deutschland und diversen Händlern. Diverse Kleinigkeiten wie abfallende Kunststoffteile der Verkleidung, hängende Navigation und rubbelnde Bremsen waren dagegen nur Kleinigkeiten. Mit einem anderen Motor (P400) und am Kunden interessierten Händlerschaft wäre das "Erlebnis" neuer Defender sicher anders ausgefallen. Dank des knappen Marktes konnte ich den Wagen nach 2 Jahren mit Gewinn verkaufen.
Der Grenadier ist anders. Ich sehe ihn mit dem von Dir eingangs gefragten Neuen Defender nicht wirklich vergleichbar. Er ist vom ersten Moment an deutlich robuster, man spürt sein Gewicht. Daher auch das häufig als bequem beschriebene Fahrverhalten: knapp 3Tonnen auf knapp dimensionierten Dämpfern drücken manch Welle weg. Das Fahrverhalten insgesamt ist- wenn man moderne Fahrwerke auch kennt- eher archaisch. Ich weiß nicht, welchen Unimog Du hast. Ich fahre einen neuen U290 mit Ackerstollen. Und wenn man dann bzgl des Fahrverhaltens auf der Straße eine Linie zwischen altem 90er Defender mit perfektem FOX-Fahrwerk und dem Unimog zieht, ist der Grenadier näher beim Unimog. Das empfinde ich nicht als negativ. Man muss es nur mögen. Ich mags, ich fahre meinen Unimog aber auch gerne mal auf der Autobahn.
Hinsichtlich des Händlerverhaltens habe ich Glück gehabt. Ohne meinen Verkäufer zu kennen, hätte ich mich nicht weiter mit dem Grenadier beschäftigt. Jetzt gerade ist der Wagen wegen einem Update und kleinerer Garantiegeschichten in der Werkstatt. Das Auto wurde abgeholt und mir zur freien Verfügung ein Grenadier dagelassen. Von Montag bis heute Abend. Im Gegenzug bekommt der Händler sein Auto von mir gewaschen und vollgetankt zurück- unabhängig von der Tankfüllung zuvor. Geben und nehmen. So handhabe ich das immer, und daher gabs eigendlich nie Probleme mit Händlern. Außer mit den LR Heinis verschiedener Autohäuser. Da ist man lästiger Endverbraucher nach Kauf.
Fazit: ich bin froh, daß ich durch einen mir vertrauten Händler zum Grenadier geführt wurde. Der Wagen sollte nur ein Wald- und Wiesenauto werden, statt dessen ist es mein Alltagsauto geworden. Mein eigendlich für den Alltag gedachter M3 Touring steht seit dem Grenadier in der Garage. Ich hoffe, daß es so positiv weiter geht...
VG
Franz